Jubiläumsveranstaltung am 30. November 2021, 11.00 Uhr
Grußwort von Reuters-Chefredakteurin Alessandra Galloni
Grußwort von Bundesbank-Präsident Dr. Jens Weidmann
„Steuern, Schulden, Subventionen – wohin steuert die deutsche Wirtschaft nach der Bundestagswahl?“
Es diskutieren:
- die Wirtschaftsweise Prof. Dr. Monika Schnitzer,
- Ifo-Präsident Prof. Dr. Clemens Fuest
- DIW-Präsident Prof. Marcel Fratzscher
Moderation: Maria Sheahan + Sabine Wollrab
Chefredakteurinnen Reuters Deutschland/Österreich/Schweiz
#50JahreReutersDE
Am 1. Dezember ging die erste Reuters-Meldung in deutscher Sprache über den Ticker. Seitdem liefert Reuters deutsche Nachrichten zu Politik, Wirtschaft und die Finanzmärkte im In- und Ausland – schnell, zuverlässig und faktenbasiert.
Große Unglücke oder Anschläge aus dem Nichts sind der ultimative Test für Nachrichtenagenturen. Am 11. September 2001 musste auch bei Reuters das Entsetzen schnell der Professionalität weichen, wie der damalige CvD Carsten Seibold erzählt.
“Vielleicht manchmal auch zwei Fragen“
Am 6. Mai 1974 berichtete Reuters kurz vor Mitternacht, dass sich Bundeskanzler Willy Brandt wegen dringender Angelegenheiten bei einem wichtigen Termin von Vize-Kanzler Scheel vertreten ließ. Die damalige Reuters-Korrespondentin Annette von Broecker, später Chefredakteurin in Deutschland, erzählt, wie sie mit Hartnäckigkeit und Verstand den Hinweisen auf einen bevorstehenden Rücktritt Brandts folgte, während andere lieber Feierabend machten.
Reuters meldete am 9. November 1989 als erste Nachrichtenagentur, dass die DDR die Grenzen öffnet. Volker Warkentin erlebte als Reuters-Korrespondent die berühmte Pressekonferenz, auf der SED-Funktionär Günter Schabowski die neuen Reiseregeln verkündete. Im Interview erinnert er sich an diesen historischen Tag.
Am 20. April 1998 erhielt Reuters Post von der RAF – in einem achtseitigen Brief erklärte die Terrororganisation nach 28 Jahren ihre Auflösung. Der ehemalige Chefredakteur des Deutschen Dienstes, Peter Rall, erzählt, wie Reuters damit umging – „Genauigkeit, Schnelligkeit und Einordnung.“
“Alle rannten zum Telefon und gaben durch – Zinsen unverändet. Nur Reuters nicht.” Die langjährige Reuters-Korrespondentin Andrea Lentz spricht über den Tag, an dem Reuters als einzige Nachrichtenagentur nichts zu korrigieren hatte.
Im ersten Reuters-Büro in Bonn tippten ein gutes Dutzend Journalistinnen und Journalisten Nachrichten auf Schreibmaschinen, die dann im „Wire-Room“ auf Lochstreifen übertragen und über die Telefonleitung zu den Kunden geschickt wurden – mit 1800 Zeichen pro Minute. Heinz Wagener, sechs Jahre lang Chefredakteur des Deutschen Reuters-Dienstes, erzählt im Interview von den Anfängen.
So lobten die Reuters-Chefs die Bonner für einen Vorsprung von 33 Minuten bei der Bundesbank-Zinssenkung im Februar 1993.